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Unsere Renovierungsserie! #2 Tapezieren

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Mit etwas Glück sind Ihre Tapeten noch in einem guten Zustand und wurden noch nicht oft überstrichen. In diesem Fall können Sie einfach über die bestehende Tapete streichen.
In den meisten Fällen schlagen die Tapeten jedoch bereits wellen oder sind durch Jahrelangen gebrauch beschädigt.
Sollte Ihre Tapete nicht mehr überstreichbar sein, ist es äußerst empfehlenswert diese abzunehmen. Jedes weitere Überstreichen verschlimmert das Problem nur noch. 
Sollte Ihre Wohnung noch nicht für die Renovierung vorbereitet sein, schauen Sie sich zunächst unseren PRIME Selfstorage Blogbeitrag Unsere Renovierungsserie! #1 Vorbereitung  an.


© rodimov / shutterstock.com


Abnehmen von Tapeten

  1. Sobald Ihre Wohnung, wie in unserem vorherigen Blogbeitrag erklärt, renovierungsbereit ist, kann mit dem Abnehmen der alten Tapete begonnen werden.
    Sofern noch nicht geschehen, entfernen Sie alle Steckdosen und Lichtschaltern und stellen Sie den Strom im entsprechenden Zimmer ab, da nun viel Wasser zum Einsatz kommen wird. Außerdem wird so das Entfernen der Tapete erleichtert.
     
  2. Wenn vorhanden, nutzen Sie eine spezielle Nagelwalze aus dem Baumarkt um die Tapete mit Löchern zu versehen. Alternativ können Sie die Tapete mit einer Spachtel einritzen. Der Grund für das Einritzen der Tapete ist, dass so mehr Feuchtigkeit in die alte Tapete und Wand eindringt. Das Wasser löst den bestehenden Kleister und erleichtert die Entfernung der alten Tapete.
     
  3. Falls Sie Tapetenlöser einsetzen, rühren Sie diesen anhand der Packungsbeilage an. Sollten Sie keinen Tapetenlöser besitzen, mischen Sie lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel und tragen Sie das Gemisch mit einem Schwamm auf die Wand auf. (Die Wand darf durchnässt sein – also keine Scheu) Befeuchten Sie immer nur einen Teil der Tapete, z.B. eine Wand, sonst besteht die Möglichkeit, dass während dem Abkratzen an einer Stelle, an anderer Stelle die Tapete bereits wieder trocknet. Im Anschluss mindestens 15 Minuten einwirken lassen.
    Tipp: schließen Sie Fenster und Türen und drehen Sie die Heizung auf – das fördert das feuchte Raumklima ideal. Wiederholen Sie bei Bedarf das Durchnässen der alten Tapete und warten Sie erneut. 
     
  4. Sobald die Wand die aufgetragene Flüssigkeit aufgenommen und die Tapete beginnt Blasen zu werfen oder sich bereits an den ersten stellen selbst zu lösen, beginnen die Tapete mit einem Spachtel von der Wand zu lösen.
    Sollte das nicht gut funktionieren, ist die Tapete noch nicht feucht genug oder Sie wurde anfangs nicht genügend eingeritzt/ durchlöchert. Wiederholen Sie die Arbeitsschritte.
     
  5. Sobald die Tapete abgekratzt ist müssen noch die Überreste von der Wand entfernt werden. Löcher können mit einer Spachtelmasse ausgebessert werden. Bestehende Unebenheiten oder durch Spachtelmasse entstandene Unebenheiten können mit Schleifpapier vorsichtig ausgebessert werden. Bitte an dieser Stelle sehr vorsichtig arbeiten. Bei zu starkem Schleifen wird die komplette Wand uneben. Dies erschwert das Anbringen der neuen Tapete. Bei Staubresten kann eine einfache Tapezierbürste Abhilfe schaffen.

     

© Customdesigner / shutterstock.com

Anbringen einer Raufasertapete

Nachdem die alte Tapete restlos entfernt und Unebenheiten entfernt wurden, tragen Sie zunächst eine Grundierung auf! Diese sorgt zum einen dafür, dass die neue Tapete besser haftet, zum anderen vereinfacht Sie das erneute wieder ablösen. Die Grundierung können Sie einfach mit einer Rolle oder einem großen Pinsel vollflächig auf der Wand aufbringen. Wenn die Grundierung getrocknet ist, wird die neue Tapete angebracht.
Wenn die Tapete im Nachhinein bestrichen werden soll reicht eine einfache Raufasertapete aus.
Ermitteln Sie zunächst Ihren Materialbedarf: 

  1. Wie viele Bahnen werden benötigt? Dafür muss die Wandfläche ermittelt werden.
  2.  Aus dieser Fläche wird auch der Bedarf an Tapetenkleber ermittelt.

Außerdem benötigen Sie einen Tapeziertisch, eine Leiter, einen Eimer, ein Tapetenquast, ein Teppichmesser und einen Tapetenwischer um mögliche Luftblasen aus der angebrachten Tapete zu entfernen.

Wenn alle Materialien vorhanden sind sollten Sie zunächst den Kleber nach Anleitung auf der Packung anrühren.
Tapeten, die nicht als Vliestapete ausgewiesen sind, müssen zunächst gleichmäßig mit Tapetenkleister bestrichen werden. Am besten nutzen Sie dafür einen Tapeziertisch. Sollten Sie keinen Tapeziertisch besitzen, können Sie zur Not auch eine freie Fläche auf dem Boden nutzen. Seien Sie hier aber vorsichtig. Der Tapetenkleister sollte nicht auf dem Boden eintrocknen, dann ist es schwer diesen wieder zu entfernen.  
Bestreichen Sie nun die Tapeten nach und nach mit Tapeten Kleber und legen Sie sie wie Folgt zusammen:

  1. Nehmen Sie ein Ende der Tapete und führen Sie es in die Mitte der beklebten Seite.
  2. Nehmen Sie das andere Ende und führen Sie es ebenfalls zur Mitte.
    Nun sollten sich die beiden Enden in der Mitte Treffen.
    Sie sollten aber nicht überlappen.
  3. Drücken Sie die Tapete auch nicht zu sehr zusammen, dies würde für unschöne Falten sorgen.

    Danach muss der Kleber mindestens 10 Minuten einwirken.

     
  4. In der Zwischenzeit muss die Wand mit Kleber bestrichen werden. Beim Anbringen der Tapete Klappen Sie nun die erste Hälfte nach Oben auf, streichen diese fest und klappen anschließend die untere Seite auf um diese fest zu streichen.
     
  5. Bei den nächsten Bahnen ist darauf zu achten, dass die Muster genau ineinandergreifen.
    Der überflüssige Rest wird am oberen und unteren Ende mit dem Teppichmesser entfernt.
    Dieser Vorgang wird nun bis zum Ende der Wand durchgeführt.
    Sobald Sie an eine Ecke gelangen ist der Vorgang nahezu gleich, nur muss mit dem Teppichmesser nicht allein am Boden der Rest der Bahn abgeschnitten werden. Die Bahn wird in die Ecke gedrückt und am Übergang zur nächsten Wand müssen Sie das Teppichmesser von der Decke ansetzen und vorsichtig bis zum Boden hinab ziehen.
     
  6. Setzten Sie das obere Ende der Tapete an der Kante zur Decke an und drücken dieses leicht an. Falten Sie restliche Tapete aus und glätten Sie die Tapete von oben nach unten an der Wand.  und rollen die Tapetenbahn bis zum Boden aus. Dabei sollte der Teil, der bereits auf der Wand aufliegt immer direkt geglättet werden, damit die Tapete gut haftet.
     
  7. Sobald Sie mit der Tapetenbahn am Boden angelangt sind, schneiden Sie mit einem Teppichmesser an der Kante entlang. Wiederholen Sie den Vorgang mit der nächsten Bahn. Achten Sie darauf, dass sich Raufasertapeten beim Trocknen noch etwas zusammenziehen. Damit keine Spalten entstehen, sollten die die angrenzende Bahn mit einer minimalen Überlappung anbringen.
     
  8. Sobald Sie an eine Ecke gelangen, muss mit dem Teppichmesser nicht allein am Boden der Rest der Bahn abgeschnitten werden. Die Bahn wird in die Ecke gedrückt und am Übergang zur nächsten Wand müssen Sie das Teppichmesser von der Decke ansetzen und vorsichtig bis zum Boden hinab ziehen. So entsteht eine saubere Kante.


Anbringen einer Vliestapete mit Muster

Handelt es sich um eine Vliestapete ist das Anbringen wesentlich einfacher.
Allerdings sollten Sie bei der Verwendung einer Mustertapete jedem Fall eine Bahn mehr einkalkulieren, damit der Übergang der Muster ineinander gewährleistet werden kann.

  1. Messen Sie zunächst die Höhe Ihrer Wand und schneiden Sie die Bahnen vorab der Länge nach zu. (Lassen Sie immer ca. 10 cm über, damit die Muster in jedem Fall ineinander übergreifen.)
     
  2. Sobald der Kleber auf die Wand aufgetragen wurde kann die Tapete angebracht werden. Hierfür können Sie direkt zur ersten zugeschnittenen Bahn greifen und sich auf einer Leiter platzieren. Sie setzten das obere Ende der Tapete an der Kante zur Decke an und drücken dieses leicht an. Danach wird der restliche Teil der Rest der Tapetenbahn an die Wand geklebt. Dabei sollte der Teil, der bereits auf der Wand aufliegt immer direkt geglättet werden, damit die Tapete gut haftet.
     
  3. Bei den nächsten Bahnen ist darauf zu achten, dass die Muster genau ineinandergreifen. Der überflüssige Rest wird am oberen und unteren Ende mit dem Teppichmesser entfernt. Dieser Vorgang wird nun bis zum Ende der Wand durchgeführt. Der Abschluss folgt nun genau wie beim Anbringen der Raufasertapete.


Unser Tipp: Die Fenster müssen sowohl während des Vorgangs, als auch 24 Stunden danach geschlossen bleiben. Sonst besteht die Möglichkeit, dass die Tapete sich durch Windstöße löst, da der Kleber noch nicht getrocknet ist.
Der Boden sollte allerdings direkt gesäubert werden. Trockener Tapetenkleister ist äußerst schwer zu entfernen.
Hier haben wir eine Checkliste  der benötigten Materialien für Sie vorbereitet:

Material-Checkliste

In unserem nächsten Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Wände streifenfrei streichen. Außerdem erfahren Sie wie einfach eindrucksvolle Muster an Ihren Wänden entstehen können.


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Tapeten PRIME Selfstorage Renovierung
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In unserem zweiten Blogbeitrag zum Thema Renovierung zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre alte Tapete entfernen und eine Tapete Ihrer Wahl, selbst tapezieren.